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Wir machen Glauben erlebbar

03.06.2024, 15.40

Rund 150 freiwillig Engagierte begleiten ebenso viele Frauen und Männer und unterstützen sie im Rahmen der Ökumenischen Wegbegleitung Kanton Zug.

Ob Gespräche, miteinander spielen, etwas vorlesen, Begleitung beim Einkaufen oder zum Arzt oder Integrationshilfe. Das Angebot der Ökumenischen Wegbegleitung ist vielseitig und individuell zugeschnitten. Laut Bruno Baumgartner, Co-Leiter des Angebots und Sozialdiakon in der Alters- und Erwachsenenarbeit der Reformierten Kirche Bezirk Baar Neuheim, sind Gespräche und Spaziergänge am meisten gefragt. «Wir wollen Menschen eine Gemeinschaft bieten», sagt er und stellt klar, dass es darum geht, Zeit zu schenken, und den sozialen Austausch. «Wir bieten keine Nachbarschaftshilfe, also kein Rasenmähen oder Einkaufen und auch keine Pflege.»

Begleitung für die Begleitenden

Regelmässige Weiterbildungsangebote für die Begleitenden sind sehr gefragt. Dies zeigt die grosse Teilnehmerzahl der letzten Weiterbildung. Zum Thema «Wenn Gespräche und Emotionen(heraus-)fordern – Wie schwierige Begleitungen gelingen können» nahmen an zwei Tagen über 40 Personen teil.

v.l.n.r.: Fabian Kraxner (Oberarzt Psychiatrie Spital Affoltern), Sandra Curschellas (Ärztin Geriatrie/ Palliative Care Spital Affoltern) und Volker Schmitt (katholischer Diakon und Seelsorger Spital Limmattal) | © Franz Lustenberger

Fabian Kraxner (Oberarzt Psychiatrie Spital Affoltern), Sandra Curschellas (Ärztin Geriatrie/ Palliative Care Spital Affoltern) und Volker Schmitt (katholischer Diakon und Spitalseelsorger Spital Limmattal) gaben wertvolle Impulse und stellten sich praxisnah den Fragen der Teilnehmenden.

In kleinen Runden tauschten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Erfahrungen aus. «Das Teilen von emotionalen Erlebnissen wurde durch die Intimität der Gruppengrössen möglich und zu spüren, dass ich mit meinen Fragen und Grenzen in vielfältigen Begleitungssituationen nicht allein bin, hat gutgetan. In der anschliessenden Plenumsrunde prägte sich eine wichtige Erkenntnis bei mir ein: jeder Mensch hat seine Insel, die er oder sie gestaltet. Ich kann die Insel von meinem Gegenüber nicht ändern, aber ich kann versuchen, Brücken zu bauen.» schaut Co-Leiterin Sandra Dietschi auf den Tag zurück, an dem sie als Teilnehmerin dabei war.  Sie ist Co-Leiterin der Ökumenischen Wegbegleitung und Gesamtleiterin der Fach- und Spezialseelsorgestellen der Katholischen Kirche Zug.

Erfahrungsaustausch in Kleingruppen mit Volker Schmitt | © Franz Lustenberger

 

Zeitlich limitierter Einsatz

Mehrheitlich sind es ältere Personen, die Unterstützung suchen und ebenfalls ältere, die diese freiwillig anbieten wollen. In den letzten Jahren hat die Anzahl der jüngeren Menschen, die Hilfe anbieten, etwas zugenommen. Die Verantwortlichen sind immer auf der Suche nach neuen Wegbegleitenden. Um der heutigen Zeit gerecht zu werden, soll es zukünftig auch projektmässige, zeitlich limitierte Angebote, geben. Begleitende können sich nur für einen bestimmten Zeitraum verpflichten. Ziel der Ökumenischen Wegbegleitung ist, dass eine langfristige Beziehung zwischen Begleitenden und Begleitpersonen entstehen kann. Die Nachfrage nach Begleitung nimmt stetig zu. Vereinsamung ist ein grosses Thema. Oft sind es nicht die Personen selbst, die Hilfe suchten, sondern Pflegeleute, Ärzte oder Angehörige, die sich bei der Ökumenischen Wegbegleitung melden.

Finanziert wird die Ökumenische Wegbegleitung Kanton Zug von der reformierten und der katholischen Kirche im Kanton Zug. Wer sich für eine begrenzte Zeit als Wegbegleiter oder Wegbegleiterin engagieren möchte, findet in zahlreichen Pfarreien Anlaufstellen. Alle Informationen und Kontaktstellen finden sich auf der Homepage www.wegbegleitung-zug.ch